Breiter, kürzer und leiser – das neue MRT eignet sich für Angstpatienten

Pressemitteilung
Neues MRT mit Prof. Krupski und MTRAs

Prof. Dr. Gerrit Krupski-Berdien, Chefarzt der Radiologie im St. Adolf-Stift, freut sich gemeinsam mit seinem Team über den neuen Magnetresonanztomografen (MRT) im Wert von rund 1 Million Euro. Die MTRA Melanie Peter (links), Silke Granbow und Edina Behrens (rechts) haben sich in den letzten Wochen als Ersteinweiserin mit dem Gerät vertraut gemacht und mögen die intuitive Bedienoberfläche.

Das Krankenhaus Reinbek hat rund 1 Million Euro in den neuen Magnetresonanztomografen investiert, der bei der Bildgebung individuelle Körpermerkmale berücksichtigen kann

Die Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie am Krankenhaus Reinbek hat Ende Oktober ein neues MRT in Betrieb genommen. Das rund 1 Million Euro teure und 4,2 Tonnen schwere MRT „Magnetom Sola“ ersetzt das in die Jahre gekommen MRT „Magnetom Symphony TIM“. Prof. Dr. Gerrit Krupski-Berdien, Chefarzt der Radiologie im St. Adolf-Stift freut sich über die große Investition des Krankenhauses: „Das Magnetom Sola ist das 1,5-Tesla Flaggschiff der Firma Siemens und gehört zu den modernsten auf dem Markt verfügbaren Systemen. Die ‚Biomatrix-Technologie‘ kann individuelle Körpermerkmale berücksichtigen und erlaubt somit eine deutlich verbesserte, homogenere Bildgebung.“ So erkenne das Sola zum Beispiel Atembewegungen ohne Elektroden oder „Gurte“. Das Magnetom Sola vermag schneller qualitativ höherwertige Bilder des gesamten menschlichen Körpers zu liefern.

Prof. Dr. Gerrit Krupski-Berdien

Bezüglich der Ausstattung haben wir ein besonderes Augenmerk auf die anspruchsvolle Herzbildgebung und Gefäßdarstellung gelegt, so können Angiographien der Blutgefäße ohne Kontrastmittel erzeugt werden. Unserer sich ständig weiterentwickelnden Orthopädie und Rheumatologie wird durch spezielle besonders hochauflösende Spulen für Hände, Schulter und Knie Rechnung getragen.

Prof. Dr. med. Gerrit Kruspki-Berdien

Zusätzlich gestatten spezielle neu konzipierte Sequenzen eine erheblich verbesserte Untersuchung bei Patienten mit Metallimplantaten wie Schrauben, Nägeln oder Prothesen. Eine neu kippbare Kopfspule erlaubt die Untersuchung auch bei wirbelsäulengeschädigten Patienten.

Ein abkoppelbarer durch Künstliche Intelligenz (KI) gesteuerter Tisch erleichtert und beschleunigt erheblich das Lagern auch von schweren und immobilen Patienten. Die moderne intuitive Bedienoberfläche verbessert die oft sehr komplexe Untersuchungsplanung – eine große Hilfe für die Medizinisch-Technischen Röntgenassistentinnen (MTRA), die die individuellen Einstellungen für die Patienten vornehmen. „Die Inbetriebnahme eines neuen MRT ist sehr aufwendig: Nach der TÜV-Abnahme werden ganz viele Voreinstellungen angepasst, gemeinsam mit dem Hersteller erprobt und erst nach einer Einarbeitungsphase wird in die Routine gestartet“, sagt Melanie Peter, die Leitende MTRA, die gemeinsam mit zwei Kolleginnen zur Ersteinweiserin geschult wurde.

Chefarzt Krupski sagt: „Am Ende werden aber unsere Patienten am meisten von dem neuen Gerät profitieren, und das nicht nur durch die verbesserte Bildgebung. Das Magnetom Sola hat im Vergleich zu seinem Vorgänger eine 10 Zentimeter breitere Öffnung, ist in der Tiefe 10 Zentimeter kürzer und in der Geräuschkulisse deutlich leiser. Es vermittelt einen offenen Eindruck und wird bei vielen adipösen oder klaustrophoben Patienten nun eine MRT-Untersuchung ermöglichen.“

Hintergrund-Informationen

 

Wie funktioniert ein MRT?


Ein MRT (Magnetresonanztomografie-Gerät für so genannte Kernspintomografie) erzeugt mithilfe von sehr starken Magnetfeldern Schnittbilder des menschlichen Körpers. Die Darstellungen erlauben eine Beurteilung der Organe und vor allem krankhafter Organveränderungen. Grundlage für den Bildkontrast sind unterschiedliche „Relaxationszeiten“ der verschiedenen Gewebearten. Zusätzlich trägt auch der unterschiedliche Gehalt und Aggregatzustand an Wasserstoff-Atomen in Muskeln, Organen und Knochen zum Bildkontrast bei. Ein MRT verwendet keine Röntgenstrahlen oder andere ionisierende Strahlen wie zum Beispiel ein Computertomograf (CT). So ist die Methode zum Beispiel auch bei Schwangeren oder Kindern sehr gut anwendbar.
„Oft ist den Patienten nicht klar, wann jemand in einem MRT und wann in einem CT untersucht wird. In der Regel reicht eine der beiden Bildgebungsverfahren. Es gibt aber auch Patienten, die wir zur vollständigen Abklärung der Krankheit in beiden Geräten untersuchen müssen, weil das MRT besser Gewebeunterschiede darstellen kann und das CT aufgrund seiner Funktionsweise besser wasserarme Strukturen wie einen Knochen oder die Lunge abbildet“, sagt Prof. Krupski-Berdien.


Die Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie am St. Adolf-Stift


In der Abteilung für Radiologie arbeiten 5 Fachärzte, drei Ärzte in Weiterbildung sowie 18 Medizinisch-technische Röntgen-Assistentinnen (MTRA) sowie zwei Mitarbeiterinnen in der Anmeldung. In der Radiologie werden hauptsächlich stationäre Patienten des Krankenhauses Reinbek sowie Notfälle und Arbeitsunfälle (Berufsgenossenschaft) untersucht. Hinzu kommen ambulante Patienten der Abteilungen für Urologie, Gynäkologie und Onkologie im Rahmen der „Ambulanten Spezialfachärztlichen Versorgung“ (ASV) und Privatpatienten, die ambulant für niedergelassene Ärzte untersucht werden. Die radiologische Untersuchung von Kassenpatienten ist nur im Rahmen einer Abklärung über die Erforderlichkeit oder im Anschluss an eine vollstationäre Krankenhausbehandlung möglich sowie ambulant als IGeL-Leistungen für Selbstzahler.

Anlieferung des 4,2 Tonnen schweren MRT von Siemens

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