Krankenhaus Reinbek feiert Richtfest für seinen 48 Millionen-Neubau

Krankenhausgeschäftsführer Fabian Linke, der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Stefan Jäckle, der Architekt Markus Kasper von Henke + Partner sowie Polier Stefan Heller beim Richtfest vor dem Neubau des St. Adolf-Stiftes, in dem bis September 2026 für 48 Millionen Euro ein Integriertes Notfallzentrum und eine Bettenerweiterung entstehen.
Erleichtert nahmen die rund 80 Gäste des Richtfestes das Klirren des Schnapsglases auf, das Polier Stefan Heller am Donnerstagnachmittag mit ordentlicher Geschwindigkeit vom Gerüst des Neubaus in den Keller geschleudert hatte. Denn Scherben bringen bekanntlich Glück. Vor allem, wenn im vorherigen Trinkspruch der Herrgott um seinen Segen für das Bauwerk und die Bauherren angerufen wurde. Nach dem Applaus zog der Baustellenkran den in den schleswig-holsteinischen Landesfarben geschmückten Richtkranz in die Höhe über das Flachdach des Neubaus im Innenhof des Krankenhauses Reinbek.
„Im Januar haben wir bei Eiseskälte an dieser Stelle die Grundsteinlegung auf der Bodenplatte noch mit Blick nach unten gefeiert. Wir freuen uns, dass wir nach nur 5 Monaten die vollen zwei Geschosse in die Höhe schauen können und mit dem Bau also sehr gut im Zeitplan sind. Es werden sogar schon die ersten Fenster eingebaut und nun folgt der Innenausbau“, sagte Geschäftsführer Fabian Linke in seiner Begrüßung.

Wir sind überzeugt, dass wir unser Integriertes Notfallzentrum und die Bettenerweiterung wie geplant im Spätsommer 2026 in Betrieb nehmen können.
Bei Limonade und alkoholfreiem Bier hatten sich neben den Mitarbeitenden der Hochbaufirma, der Architekturfirmen und des Krankenhauses auch einige Elisabethschwestern am Rohbau versammelt und auf den 48 Millionen Euro teuren Neubau angestoßen. Der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Stefan Jäckle bedankte sich im Namen des St. Adolf-Stiftes vor allem bei den Bauarbeitern und Architekt:innen:

Von meinem Arbeitsplatz in der Endoskopie aus konnte ich Sie täglich beobachten: Bei Wind und Wetter, bei Schnee und Regen haben Sie mit vollem Einsatz am Bau gearbeitet. Meinen Respekt und Dank.
Architekt Markus Kasper vom Architekturbüro Henke + Partner ordnete die Tradition des Richtfestes für die Anwesenden ein: „Das Richtfest feiert man immer dann, wenn das gesamte Volumen des neuen Bauwerks erreicht ist. Früher war es in der Regel dann, wenn der Dachfirst fertig war.“ Er freute sich, dass das St. Adolf-Stift diese Tradition trotz Flachdach fortführt und bedankte sich vor allem bei den Ordensschwestern, die das Krankenhaus 1884 an dieser Stelle gegründet haben.
Im Anschluss wurden die Handwerker der Baufirmen noch zu einem kleinen Grillfest eingeladen. Die Krankenhausmitarbeitenden können den Rohbau bei ihrem Sommerfest im Juli besichtigen.
Eine Baustellenkamera hält Baufortschritt im Zeitraffer fest
Das St. Adolf-Stift hat eine DSGVO konforme Baustellen-Kamera installiert, deren Bilder unter: www.krankenhaus-reinbek.de/baut öffentlich zugänglich sind. Hierüber können alle Interessierten den Baufortschritt verfolgen. Auf dem Foto ist immer der letzte Stand der Baustelle zu sehen. Und einmal wöchentlich wird ein Zeitraffer-Video aktualisiert: Im 15-Minuten-Takt werden Fotos aufgenommen, gegebenenfalls verpixelt dann zum Videofilm hinzugefügt, so dass am Ende die gesamte Bauphase in einem Film von nur 90 Sekunden dokumentiert ist.
Hintergrundinformationen zum Neubau
Der Neubau am St. Adolf-Stift ist mit 48 Millionen Euro veranschlagt. Geplante Fertigstellung ist im September 2026.
Integriertes Notfallzentrum (INZ) mit Kardiozentrum und CT im EG
Die geplanten Kosten des Integrierten Notfallzentrum (INZ) im EG belaufen sich auf 31,2 Millionen Euro.
Geschäftsführer Fabian Linke:
„Mit dem Integrierten Notfallzentrum positionieren wir uns als der Notfallversorger in der Region für die Landkreise Stormarn, Herzogtum-Lauenburg und auch Teile Hamburgs. Mit den zwei neuen Stationen im Stockwerk darüber und dann 431 Planbetten geben wir eine Antwort auf die stark steigenden Anteile an der stationären Versorgung.“
Ärztliche Direktor Prof. Dr. Stefan Jäckle:
„Mit zukünftig 22 Behandlungsplätzen sowie zwei Schockräumen vervierfacht sich die Größe unserer Notaufnahme und wir sind für bis zu 55.000 Notfallkontakte pro Jahr gut gerüstet.“ Aktuell seien es in der ZNA schon jährlich bis zu 37.000 Patienten. Hinzu kämen zwei direkt benachbarte Herzkatheterlabore und Überwachungsplätze für Patienten mit akuten Herzerkrankungen in einem Kardiozentrum. „Das bedeutet für unsere Notfall-Patienten: Weniger Wartezeit, kürzere Wege und eine noch bessere medizinische Versorgung bei einer hochmodernen Ausstattung. Für die Notfallpatienten wird direkt in der INZ Medizintechnik vorgehalten wie ein Computertomografie- und ein Durchleuchtungs-Gerät. Hiermit können umgehend Schlaganfälle, Lungenembolien, Ursachen schwerer Infektionen oder Verletzungen abgeklärt und behandelt werden.“
„Für die optimale Patientenversorgung werden in einer Integrierten Notaufnahme die Notfälle an einem gemeinsamen Tresen mit Niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten der KV Schleswig-Holstein gesichtet. Zusammen wird entschieden: Wer versorgt diese Patientin oder diesen Patienten in welcher Struktur, also ambulant oder stationär.“
Bettenerweiterung im 1. OG
Die Bettenerweiterung im 1. OG ist mit 16,8 Millionen Euro veranschlagt.
Geschäftsführer Fabian Linke:
„Über dem Notfallzentrum wird im 1. OG eine Bettenerweiterung mit zwei neuen Stationen und insgesamt 70 Betten gebaut. Mit Abschluss des Neubaus im Patientengarten verfügt das Krankenhaus Reinbek dann offiziell über 431 Betten im Krankenhausplan des Landes Schleswig-Holstein – und damit über eine passable Größe. Die Zimmer entsprechen den modernen Standards einer Patienten-Versorgung und sind als Zwei- und Einbettzimmer geplant.
Ärztliche Direktor Prof. Dr. Stefan Jäckle:
„Aufgrund der hohen Auslastung war das St. Adolf-Stift bereits seit Jahren an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Dank der zusätzlichen 70 Betten können neben einer steigenden Zahl von Notfallpatienten auch mehr Patienten unserer medizinischen Schwerpunkte wie der Onkologie, Orthopädie und Kardiologie gut versorgt werden.“
