Privatdozent Dr. Hanno Ehlken folgt auf Prof. Jäckle als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie
Privatdozent Dr. Hanno Ehlken (li.) übernimmt am 1. Januar 2026 die Leitung der Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie am Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift. Der 48-Jährige folgt damit auf Prof. Dr. Stefan Jäckle (r.), der nach 25 Jahren am 31. Dezember als Chefarzt in den wohlverdienten Ruhestand geht.
Privatdozent Dr. Hanno Ehlken übernimmt ab dem 1. Januar 2026 die Leitung der Klinik für Innere Medizin & Gastroenterologie am Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift. Der 48-Jährige folgt damit auf Prof. Dr. Stefan Jäckle, der nach 25 Jahren am 31. Dezember 2025 in den wohlverdienten Ruhestand geht. Auch danach bleibt der 66-jährige Jäckle der Klinik verbunden: Gemeinsam mit seinem Leitenden Oberarzt Dr. Jens Stahmer wird er weiterhin Endoskopien im Elisabethinum MVZ im CCB Bergedorf durchführen und so sein Wissen in der Übergangsphase einbringen.
Das Ende einer Ära: Jäckle hat St. Adolf-Stift zu einer hochspezialisierten Klinik entwickelt
"Prof. Dr. Stefan Jäckle hat das St. Adolf-Stift über 25 Jahre hinweg nicht nur fachlich, sondern vor allem auch menschlich entscheidend geprägt. Seit 2001 als Chefarzt der Medizinischen Klinik und ab 2009 zusätzlich als Ärztlicher Direktor hat er mit großem Engagement, strategischem Weitblick und viel Herz maßgeblich dazu beigetragen, unser Haus zu einer hochspezialisierten Klinik mit zahlreichen zertifizierten Zentren weiterzuentwickeln. Mit seinem Abschied endet für das St. Adolf-Stift zweifelsohne eine Ära."
Linke sagt: "Über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg war Prof. Jäckle das medizinische Gesicht unseres Krankenhauses. Er war Ansprechpartner, Vorbild und Orientierung zugleich – bei offiziellen Veranstaltungen, im Vorstand unseres Fördervereins, in unzähligen Gesprächen und besonders in der Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses. Für die Patientinnen und Patienten des St. Adolf-Stiftes war Prof. Jäckle über viele Jahre hinweg mit außergewöhnlichem persönlichem Einsatz da – oft bis spät in die Abendstunden, an Wochenenden und weit über das Erwartbare hinaus. Zehntausende endoskopische Untersuchungen führte er selbst durch, stets mit höchster fachlicher Präzision und großer menschlicher Zuwendung.
Doch so beeindruckend all diese Leistungen sind: Prof. Jäckle ist vor allem ein Mensch, mit dem man gerne arbeitet. Er ist nicht nur ein herausragender Mediziner und kluger Stratege, sondern auch ein fairer, humorvoller und überaus geschätzter Kollege. Seine positive Art, seine Offenheit und sein Humor prägten die Zusammenarbeit im gesamten Haus – im Endoskopie-Team, auf den Stationen, in den zahlreichen Gremien unseres Krankenhauses sowie in der Zusammenarbeit mit unseren Ordensschwestern.
Prof. Dr. Stefan Jäckle hinterlässt nicht nur große Fußstapfen, sondern auch viele Erinnerungen und einen bleibenden Eindruck bei allen, die mit ihm arbeiten durften. Wir danken ihm von Herzen für sein außergewöhnliches Engagement und wünschen ihm für seinen weiteren Weg alles erdenklich Gute. Zugleich sind wir überzeugt, dass sein Nachfolger, Privatdozent Dr. Hanno Ehlken, diese verantwortungsvolle Aufgabe mit eigener Handschrift und großer fachlicher Expertise erfolgreich weiterführen wird.“
Nachfolger Ehlken ist ein breit aufgestellter Internist mit Schwerpunkt Endoskopie
Hanno Ehlken ist in Hamburg geboren und in Cuxhaven aufgewachsen. Nach seinem Abitur studierte er in Heidelberg Humanmedizin. Während des Studiums interessierte er sich schnell für den Bereich Onkologie, aber auch für Neurologie und Kinderheilkunde. Aufgrund seines großen Engagements, erhielt er ein Stipendium der Universität Heidelberg für ein PJ-Studium am Baylor College of Medicine in Houston (USA) und entschied sich dann für die Innere Medizin.
„Unser Glück! PD Ehlken ist ein fachlich breit aufgestellter Internist, der schon lange in der interventionellen Endoskopie des UKE tätig ist und sich seit vielen Jahren auf die Tumormedizin spezialisiert hat. Er ist der ideale Chefarzt für unsere Internistische Klinik mit einem großen gastroenterologischen Schwerpunkt.“
Als Ehlken die Ausschreibung vom Krankenhaus Reinbek gesehen hat, passte auch für ihn alles: „Reinbek ist ein befreundetes Lehrkrankenhaus des UKE, ich kannte natürlich den Namen von Prof. Jäckle als Gastroenterologen – wir haben beide lange in der Klinik für Endoskopie gearbeitet: Prof. Jäckle bei Prof. Soehendra und ich bei seinem Nachfolger Prof. Rösch. Wir sind uns dort nicht mehr begegnet, aber es war irgendwie gleich eine Verbindung zu spüren. Dass Reinbek ein Onkologisches Zentrum mit einem großen viszeralonkologischen Schwerpunkt hat, ist ein weiterer Pluspunkt: Als Internist ist natürlich gut, wenn in der Chirurgie das passende Leistungsspektrum angeboten wird, und ich denke, die Chirurgen, die am Darm oder der Leber operieren freuen sich, wenn sie ein sehr gutes Endoskopie-Team als Partner haben.“
Das Fach der Gastroenterologie hat nach Meinung Ehlkens immer mehr an Bedeutung gewonnen: „Wir sehen in der Endoskopie ein sehr breites Spektrum: von der Krebsvorsorge bis zu Palliativmaßnahmen. Oft entdecken wir den Krebs auch noch früh, so dass Therapieoptionen für eine Heilung mittels minimalinvasiver endoskopischer Techniken in Frage kommen.“ Neben seinem Interesse an onkologischen Fragestellungen liegt Ehlkens klinischer Schwerpunkt auf diagnostischen und therapeutischen Eingriffen an Speiseröhre, Gallengängen und Bauchspeicheldrüse. Seine Doktorarbeit am Deutschen Krebsforschungszentrum befasste sich 2006 mit Aspekten der Tumorimmunologie des Melanoms. Und die Habilitation im Jahr 2018 drehte sich um Grundlagenforschung zu Signalwegen in der Leberkrebsentstehung im Kontext chronischer Entzündung.
KI-basierte Systeme werden die Endoskopie in den nächsten Jahren stark verändern
Genau wie bei Prof. Jäckle sind die Forschung und akademische Lehre für Ehlken eine Herzensangelegenheit. Seit 2013 ist er als Dozent im Humanmedizinstudium der Universität Hamburg tätig und leitet das Wahlfachmodul Minimalinvasive Medizin. Hinzu kommen Fortbildungen für die Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe (DEGEA) sowie als Gastroenterologie-Dozent im Physician Assistant-Studiengang in Köthen. Die Venia Legendi für das Fach Innere Medizin erhielt er 2018. Forschungsschwerpunkte sind neben Fragestellungen zu Erkennung und Behandlung von Frühformen des Speiseröhrenkrebs die Sicherheit in der Endoskopie und Verbesserung der Lehre mit neuen Techniken.
„KI-basierte Systeme können heute schon sehr viel. Es wird sich für Studierende, Ärztinnen und Ärzte sehr viel in den nächsten Jahren verändern, was das Lernen im Bereich Gastroenterologie und Endoskopie angeht.“
Hanno Ehlken lebt mit seiner Frau, seinen zwei Kindern (9 und 13 Jahre) und Pudel Abby in Hamburg-Langenhorn. Seit einigen Jahren übt er sich in Blues-Gitarre, meist über Online-Kurse. In seinem zweiten Hobby, der Schwarz-Weiß-Fotografie hält er auf künstlerische Weise die Absurdität des Alltags fest. Er verfügt also wie sein Vorgänger über einen feinen Humor.
Hintergrund
Zur Person Prof. Dr. Stefan Jäckle
Der gebürtige Badener Stefan Jäckle hat 1978 -1983 an der Universität Freiburg Medizin studiert und im Anschluss sein Praktisches Jahr im Kantonsspital (Universitätsklinik) Basel absolviert. 1984 erfolgte die Promotion in Freiburg. . 1986 bis 1989 absolvierte er ein Research Fellowship am Cardiovascular Research Institute der University of California San Francisco. Zurück in Deutschland zog es ihn in den hohen Norden als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Medizinischen Kernklinik und Poliklinik des Universitäts-Krankenhauses Eppendorf. Während dieser Zeit verfasste er 1993 seine Habilitation, für die er die Venia legendi für das Fach Innere Medizin erhielt, also die Berechtigung zur Lehre. 1999 folgte zunächst eine Professur als Privatdozent und 2001 die Berufung auf eine Professur für „Innere Medizin“ auf Lebenszeit (C3), zu diesem Zeitpunkt war er bereits Oberarzt an der Medizinischen Klinik des UKE sowie der Klinik für Interdisziplinäre Endoskopie bei Prof. Soehendra, einer weltweiten Koryphäe in der Gastroenterologie.
Der damalige Kaufmännische Direktor Lothar Obst holte Prof. Jäckle 2001 als Chefarzt der Medizinischen Klinik ans Krankenhaus Reinbek., 2008 wurde Jäckle zum Ärztlichen Direktor des St. Adolf-Stiftes berufen. In dieser Funktion war er 17 Jahre im Vorstand des Fördervereins des Krankenhauses und war maßgeblich daran beteiligt, viele Spenden für besondere Anschaffungen und Mitarbeiterworkshops einzuwerben. Seit 2009 hat Prof. Jäckle das Magazin „Neues aus dem Stift“ herausgegeben, um regelmäßig das Leistungsspektrum des Krankenhauses für niedergelassene Ärzte in der Region transparent zu machen. Die 23. Ausgabe ist gerade erschienen.
Geschäftsführer Fabian Linke sagt. „Als Zentrumsleiter des Darmkrebs- und des Bauchspeicheldrüsenzentrums setzte Prof. Jäckle Maßstäbe in Qualität und Versorgung, die durch die regelmäßigen Zertifizierungen der Deutschen Krebsgesellschaft eindrucksvoll bestätigt wurden. Auch auf gesundheitspolitischer Ebene war Prof. Jäckle ein verlässlicher und hochgeschätzter Gesprächspartner. In zahlreichen Terminen mit Ministerien setzte er entscheidende Impulse für die Zukunftssicherung des St. Adolf-Stiftes. Ein besonderes Anliegen war ihm stets die enge, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sowie der Aufbau tragfähiger Kooperationen mit anderen Kliniken – ein Netzwerk, das die medizinische Versorgung in der Region nachhaltig gestärkt hat.“
Ab dem 1. Januar wird Prof. Jäckle in der Praxis für Gastroenterologie des Elisabethinum MVZ im CCB-Bergedorf arbeiten, das zum Krankenhaus Reinbek gehört. Dort wird er gemeinsam mit seinem bisherigen geschäftsführenden Oberarzt Dr. Jens Stahmer an 4 Tagen in der Woche weiterhin Magen- und Darmspiegelungen durchführen.
Zur Gastroenterologie am CCB Bergedorf (Elisabethinum)
