Team der Krankenhausseelsorge am St. Adolf-Stift komplett
v.l.n.r.: Die beiden Krankenhausseelsorger Pastor Andreas Fraesdorff und der katholische Diakon Bogislaw von Langenn-Steinkeller (hier vor dem Glasfenster der Krankenhauskapelle) arbeiten beide mit einer halben Stelle in der Krankenhausseelsorge im St. Adolf-Stift in Reinbek. Insgesamt besteht das Team aus vier Seelsorgenden in Teilzeit.
Am Dienstag, 3. September wurden ein katholischer und ein evangelischer Krankenhausseelsorger feierlich in ihre Ämter im Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift eingeführt. Bereits im Januar 2023 hat der katholische Diakon Bogislaw von Langenn-Steinkeller seinen Dienst mit einer halben Stelle in der Krankenhausseelsorge in Reinbek aufgenommen. Im Januar 2024 folgte Pastor Andreas Fraesdorff auf evangelischer Seite. Gemeinsam mit den bereits langjährigen Seelsorgerinnen Diplom-Theologin Annemarie Nyqvist und Pastorin Frauke Rörden teilen sich die vier zwei 100%-Stellen in der Krankenhausseelsorge.
Der ökumenische Gottesdienst wurde gestaltet vom Leitenden Pastor des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreisverbandes Hamburgs, Ralf T. Brinkmann und der Gemeindereferentin Melanie Brünner als Fachbereichsleitung der Krankenhausseelsorge im Erzbistum Hamburg. Auch Pfarrer Markus Diederich von der Pfarrei St. Elisabeth war als Mitzelebrant zugegen. Zunächst wurden die Beauftragungsurkunden von Erzbischof Dr. Stefan Heße und Bischöfin Kirsten Fehrs vorgelesen. Nach einer feierlichen Befragung der neuen Seelsorger und der Festgemeinde wurden die zwei für ihre neue Aufgabe gesegnet.
Gemeinsam hielten von Langenn-Steinkeller und Fraesdorff dann im Wechsel eine Predigt zu Matthäus-Evangelium, 11, 28-30, in der sie sich mit Annahme und Umgang des Leids beschäftigten, das gerade im Krankenhaus viele Menschen zu tragen haben. Nach dem Gottesdienst wurden alle vom Krankenhausdirektorium noch zu einem Stehempfang eingeladen. Der Ärztliche Direktor, Prof. Stefan Jäckle und die Priorin des benachbarten Konvents des Altenheims der Schwestern von der Heiligen Elisabeth, Schwester Birgit Häusler hielten zwei Grußworte, in denen sie die Bedeutung der Krankenhausseelsorge hervorhoben und sich für den Dienst der beiden Kollegen wie des ganzen Seelsorgeteams bedankten.
Zu den Personen
Diakon Bogislaw von Langenn-Steinkeller hat im Januar 2023 eine halbe Stelle in der katholischen Krankenhausseelsorge am St. Adolf-Stift angetreten Er teilt sich die Stelle mit der katholischen Pastoralreferentin Annemarie Nyqvist. Der Bad Segeberger ist bereits mit einer halben Stelle in gleicher Funktion im katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift tätig. Der 59-Jährige mag die „aufsuchende“ Seelsorge. Der gelernte Bankkaufmann und Betriebswirt hat zunächst viele Jahre auch international Firmen im Bereich Erneuerbare Energien geleitet. Dabei hat sich der Familienvater immer in seiner Heimatgemeinde in Bargteheide ehrenamtlich im Pfarrgemeinderat und im Chor engagiert. 1999 bis 2003 hat von Langenn berufsbegleitend eine theologische Ausbildung absolviert. Er wurde 2003 zum ständigen Diakon geweiht und hat in dieser Funktion neben seinem Beruf und seiner Familie ehrenamtlich in seiner Pfarrei seelsorgerische Tätigkeiten wie Wortgottesdienste, Trauungen und Taufen übernommen. Seit 2017 ist er hauptberuflich als Diakon für das Erzbistum Hamburg tätig. Diakon von Langenn arbeitet gern in von Orden gegründeten Krankenhäusern. „Hier weht schon ein anderer Geist als in weltlichen Häusern.“
Anfang Januar 2024 hat Pastor Andreas Fraesdorff eine Teilzeitstelle in der evangelischen Krankenhausseelsorge am St. Adolf-Stift übernommen. Er teilt sich die Stelle mit Pastorin Frauke Rörden. Andreas Fraesdorff hat in den 1980er Jahren in Hamburg Theologie studiert und bereits in seinem Vikariat die Seelsorge zu seinem besonderen Anliegen gemacht. „Der direkte Draht zu den Menschen, ihr unmittelbares Feedback im Gespräch – das schätze ich sehr.“ Nach vielen Jahren als Seelsorger für die Altenpflegeeinrichtungen der Martha-Stiftung wechselte er 2013 als Krankenhausseelsorger in der Asklepios Klinik St. Georg. Während seiner Beauftragung dort hat er bereits 5 Jahre parallel mit Frauke Rörden zusammengearbeitet, bevor sie 2020 ins St. Adolf-Stift wechselte.
„Wir kennen uns also schon gut und insofern war es ein wenig Fügung, als die Stellenausschreibung aus dem St. Adolf-Stift in mein Postfach flatterte. Denn das Krankenhaus Reinbek ist mir zudem aus meiner Tätigkeit als Supervisor für die Grünen Damen bekannt, die ich rund 5 Jahre lang vor Ort begleitet habe.“
Mit einer Viertel Stelle arbeitet der 61-Jährige als Referent für den Leitenden Pastor des evangelischen Kirchenkreisverbandes Hamburg und übernimmt in dieser Funktion vor allem administrative Arbeiten. In der frei gewordenen Zeit wird er als ausgebildeter Lehrsupervisor der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie wieder mehr Zeit für Supervisionen haben, worauf er sich schon sehr freut.