Materialien und Dienstleistungen im Wert von 50.000 Euro halfen Tsunami-Opfern in Sri Lanka

Pressemitteilung
11 Jahre nach der Flutkatastrophe sind die letzten Spenden, die Dona Scheck im Krankenhaus Reinbek sammelte, nun verbraucht

Als am 26. Dezember 2004 ein großer Tsunami im Indischen Ozean auch auf Sri Lanka verheerende Zerstörung angerichtet hatte, war für Dona Scheck klar: „Ich muss in meiner Heimat helfen. Mir geht es hier so gut, da möchte ich mit meinen Landsleuten teilen.“ Aus diesem ersten Impuls wurden am Ende 11 Jahre, in denen sich die damalige Stationsleitung des Krankenhauses Reinbek für den Wiederaufbau im Katastrophengebiet engagierte. Nun sind sämtliche Spenden verbraucht. Das Geld dafür sammelte sie vor allem bei ihrer Arbeitsstelle im St. Adolf-Stift, aber auch Schulen, der Rotarier Club Hamburg-Bergedorf und Einzelpersonen engagierten sich beim Sri Lanka-Projekt. Allein im Krankenhaus Reinbek sammelte Dona Scheck in 10 Jahren fast 50.000 Euro (49.603 Euro). Alle Spenden die im Jahr 2005 von Mitarbeitern gegeben wurden, hatte das Krankenhausdirektorium verdoppelt, um die Mitarbeiter zum Spenden zu animieren. So kamen in ersten Jahr gleich 35.000 Euro zusammen.

Seit 2005 flog Dona Scheck jedes Jahr in ihrem Urlaub für vier Wochen nach Martara, 100 km südlich von Colombo, und unterstützte die Menschen mit praktischer Hilfe: Sie finanzierte vor allem Baumaterialien und Handwerksleistungen, Schulgelder, aber auch ein Fischerboot, eine mobile Bäckerei und ein dreirädiges Taxi, um den Menschen ein festes Arbeitseinkommen zu ermöglichen.

„Als ich gleich am 5. Januar 2005 mit einem von einem Chefarzt gesponserten Flug nach Martara kam, fand ich große Verwüstung und Elend vor. Aber auch schon die ersten Hilfsorganisationen. Schnell war klar: Keiner hat den Überblick, wem schon geholfen wurde und wem nicht. Also entschieden wir uns zunächst für schnelle humanitärer Hilfe in Form von Essen, Kleidung und Medikamenten und dann erst einmal abzuwarten und genau zu schauen, wo können wir mit wenig Geld langfristig viel bewirken.“ Ein weiteres Problem beim Wiederaufbau war laut Dona Scheck die Korruption im Land: „Geld, das für gute Zwecke gedacht war, kam oft nicht bei den Bedürftigen an. Deshalb haben wir nie Geld ausgezahlt, sondern ich selbst habe Materialien gekauft und persönlich verteilt oder Handwerker für die von ihnen geleisteten Reparaturen direkt bezahlt.“

Am Anfang floss viel Geld aus Reinbek in die Herrichtung von mehreren Schulen, damit die Kinder wieder zum Unterricht gehen konnten. „Und weil viele ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben, haben wir sie mit Baumaterialien unterstützt, damit sie wieder ein Dach über den Kopf hatten.“ Bei der Auswahl der Projekte wurde Dona Scheck ganzjährig von ihrer Familie in Martara unterstützt, die sich im Ort umhörte, wo noch ganz konkrete Hilfe gebraucht wurde. Und alle waren sich einig, dass es auch um Hilfe zur Selbsthilfe ging. Dona Scheck: „Ein Fischer hatte alles durch den Tsunami verloren, auch sein Boot, wie sollte er seine Familie ernähren? Also kauften wir ihm ein kleines Holzboot mit Außenmotor und schafften ihm so ein geregeltes Einkommen. Zum Dank nannte er es St. Adolf-Stift.“ Ebenso erhielt ein Taxifahrer ein gebrauchtes Tuk-Tuk, ein dreirädiges Taxi, und eine Bäckerfamilie einen mobilen Verkaufsstand, so dass die Verkäufer wieder von Ort zu Ort fahren und die Menschen mit Brot versorgen konnten.

Bis auf zwei Patenschaften für Schulkinder ist das Projekt nun abgeschlossen: Alle Spenden sind ausgegeben und gewissenhaft mit vielen hunderten Quittungen in mehreren vollen Ordnern im Krankenhaus Reinbek dokumentiert. Neben diesen vielen Rechnungen quillen die Ordner auch über vor lauter Fotos, die Dona Scheckt von den Projekten gemacht hat, und Dankesbriefen von den Personen, denen geholfen wurde. „Es war eine sehr intensive und anstrengende Zeit, wenn ich in Sri Lanka war, aber mich haben zwei Dinge immer motiviert weiter zu machen: Diese Dankbarkeit der Flutopfer und die Großzügigkeit der Menschen in Reinbek und Umgebung, die ja oft Sri Lanka gar nicht kannten, und trotzdem ganz oft sehr viel Geld für die Flutopfer gespendet haben. Ich fühle mich seitdem mit den Kollegen und dem Krankenhaus noch mehr verbunden, auch wenn ich mittlerweile in Rente bin.“ Dona Scheck bedankt sich noch einmal explizit bei allen Spendern für ihre große Unterstützung.

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