Sektion Norddeutsches Shunt Zentrum Lachs Rgb

Shunt-Chirurgie

Bei fortgeschrittener Nierenerkrankung, benötigt ein Mensch Dialyse (Blutwäsche). Um das Blut waschen zu können, ist ein spezieller Zugang notwendig. In der Shuntchirurgie wird hierfür operativ ein sogenannter Shunt angelegt – eine Verbindung zwischen Vene und Arterie am Arm.
Sollte es im Verlauf der zumeist langjährig erforderlichen Dialysetherapie zu Problemen mit diesem Shunt kommen, z.B. durch Engstellen in der Vene, Fehlfunktionen oder einen Verschluss, stellen wir die Funktion durch Operationen oder Katheterverfahren wieder her. Des Weiteren werden in unserer Abteilung auch Katheter für die Dialyse gelegt oder gewechselt.

In unserem Shunt-Zentrum stehen Sie als nierenkranker Patient im Mittelpunkt

Das Team der Gefäßchirurginnen der Shuntchirurgie ist auf die Dialysezugangschirurgie spezialisiert. Das Interdisziplinären Shunt-Zentrum Reinbek hat Zuweisungen aus ganz Norddeutschland. Dabei und legten wir großen Wert auf den persönlichen Kontakt mit Ihnen und Ihren behandelnden Nephrolog:innen.

Patientinnen und Patienten mit einer fortgeschrittenen Nierenfunktionsstörung (Niereninsuffizienz) benötigen zur Entgiftung des Körpers und/oder zur Ausscheidung von Flüssigkeit mehrfach in der Woche eine Blutwäsche (Dialyse). Beide Funktionen sind Aufgaben der Nieren, die im Falle einer Insuffizienz diese nicht mehr vollständig funktionieren. Für die Blutwäsche werden pro Sitzung in 4 Stunden ca. 80 Liter Blut gewaschen. Hierzu wird eine Anschlussmöglichkeit am Körper benötigt, die einfach und sicher zu erreichen ist.
Dies kann im Notfall ein Katheter in der Halsvene sein, der allerdings immer eine Verbindung zwischen Außen und Innen und damit eine Infektionsgefahr darstellt. Deshalb wird für die Dauerbehandlung eine Verbindung (Shunt) zwischen einer möglichst oberflächlichen Vene und einer Arterie am Arm hergestellt, die nach ausreichender Reifung des Systems leicht zugänglich ist. Dazu wird die Shuntvene für jede Dialyse mit 2 Nadeln punktiert. Über eine Nadel gelangt das Blut in die Maschine, über die andere das bereits gewaschene Blut zurück in den Körperkreislauf. Anschließend werden die beiden Nadeln wieder entfernt und der Patient kann mit zwei Pflastern auf dem Arm wieder nach Hause gehen.

Das Interdisziplinäre Shunt-Zentrum Reinbek ist als überregionale Anlaufstelle auf derartige Zugänge und die Korrekturen an diesem System spezialisiert. Wenn Sie werden wir zunächst ein paar Untersuchungen, wie ein Ultraschall Ihres Armes, durchführen und mit Ihnen gemeinsam einen Plan erstellen. Wenn eine Operation erforderlich ist, werden wir einen Aufnahmetermin.

 

 

Das Team der Shunt-Chirurgie

  • Oberärztin
    Dr. med. Daphne Müller
    Fachärztin für Gefäßchirurgie
    Zusatzbezeichnung:
    Endovaskuläre Chirurgin (DGG)
    Klinischer Schwerpunkt:
    Shuntchirurgie, Endovaskuläre Hybridoperationen, Duplexsonographie, Sonographie-unterstützte Gefäßoperationen
Übersicht Team

Ihre Shunt-Experten

Die Shunt-Chirurgie bietet zusammen mit dem Team der Abteilung für Gefäßchirurgie das gesamte Spektrum der Dialyse-Zugangschirurgie inklusive der laparoskopisch assistierten Implantation von Bauchfell-Dialyse-Kathetern an. Alle Mitarbeiter/innen der Shunt-Chirurgie sind auf die Dialyse-Zugangs-Chirurgie spezialisiert und führen diese Eingriffe schwerpunktmäßig durch.

2021 und erneut 2024 wurde unser Interdisziplinäres Shunt-Zentrum von den Fachgesellschaften für Gefäßchirurgie, Nephrologie, Angiologie und Radiologie als „Shunt-Referenzzentrum“ zertifiziert. Die Zertifizierung bescheinigt uns eine hohe Expertise, ausgezeichnete interdisziplinäre Vernetzung und klare Prozessstrukturen.

 

Behandlungsablauf

Im Rahmen eines ambulanten  Termins lernen Sie die Shunt-Chirurgen persönlich kennen. Nach einem Gespräch werden Sie körperlich untersucht. Das Herzstück dabei ist der Ultraschall Ihrer Gefäße / Ihres Shunts. Gemeinsam mit Ihnen und Ihrem Nephrologen besprechen wir die weiterführende Diagnostik und legen die individuelle Therapie fest. Wir bieten operative und interventionelle Verfahren ambulant und stationär an.
Als stationäre Patienten werden Sie von den Shunt-Chirurgen und Nephrologen interdisziplinär betreut. Darüber hinaus werden für die oft vielfältig erkrankten Patienten zahlreiche weitere diagnostische und therapeutische Möglichkeiten bereitgehalten. Als interdisziplinäres Team stimmen wir Ihre Behandlung optimal ab.

Interdisziplinäre Behandlung mehrfach erkrankter Patienten

Das Interdisziplinäre Shunt-Zentrum behandelt seit vielen Jahren Nierenpatienten aus ganz Norddeutschland, die einen Dialyse-Zugang benötigen oder ein Problem mit dem vorhandenen Shunt haben.
Shuntchirurgen, Nephrologen und Radiologen kümmern sich eng verzahnt um alle Themen von Nierenerkrankung bis Dialysezugang.

  • Die Shunt-Chirurgie bietet zusammen mit dem Team der Gefäßmedizinischen Abteilung das gesamte Spektrum der Dialyse-Zugangschirurgie inklusive der laparoskopisch assistierten Implantation von Bauchfell-Dialyse-Kathetern an. Alle Mitarbeiter/innen der Shunt-Chirurgie sind auf die Dialyse-Zugangs-Chirurgie spezialisiert und führen diese Eingriffe schwerpunktmäßig durch.
  • Das Krankenhaus Reinbek ist durch das Departement für Nephrologie, das von Prof. Dr. Markus Meier geleitet wird, in allen Themen von Nierenerkrankten gut aufgestellt. In der stationären Dialyseabteilung mit 16 Plätzen werden die Patienten entsprechend ihres gewohnten Dialyse-Schemas in Absprache mit der Heimatpraxis dialysiert.
  • Die Abteilung für Radiologie unter Prof. Dr. Gerrit Krupski-Berdien verfügt über eine langjährige Erfahrung und Expertise in der Diagnostik und Therapie von Dialyse-Shunts, und bietet alle perkutanen interventionellen Verfahren an.

Bildergalerie

Shunt Pflege Girls Website
Tara und Daphne im OP
Vorschaubild
Vorschaubild
Shunt Pflege Girls Website
Tara und Daphne im OP
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Wir bieten das gesamte Spektrum der Dialysezugangschirurgie an

  • Shunt-Erstanlagen
    • Mit präzisen kleinen Zugangswegen
    • Durch erneute Ultraschalluntersuchung in Betäubung und Gefäßweitstellung (Point-of-care): Erlangung maximaler Punktionsstrecken durch Anschlüsse möglichst handwärts
    • Wenn möglich immer mit eigenen Gefäßen auch unter Verwendung von Vergrößerungstechniken für besonders feine Nahttechnik
    • Alternativ Prothesenshunt-Anlagen aus  frühpunktierbaren Materialien mit gewebeschonender Tunnelierungstechnik zur Vermeidung eines Dialysekatheters
  • Shunt-Revisionen (-reparaturen)
    • Vorzugsweise mit körpereigenem Material aber auch unter Einsatz von Biomaterialien oder hochwertigen Gefäßprothesen
  • Hybrid-Operationen  (offene und interventionelle Technik in einer OP)
  • Sonografisch geführte intraoperative Interventionen (Ohne Belastung durch Kontrastmittel und Röntgenstrahlen)
  • Anwendung  neuer Techniken (Surfacer®, HeRo®) bei entsprechender Indikation
  • Minimlainvasive Liposuktion (Fettabsaugung) zur Erleichterung der Punktion von zu tief liegenden Shuntvenen
  • Aufwändige Drosselungsoperationen mit Frame FR
  • Anlage von modernen Doppellumen-Hämodialyse-Kathetern per Punktion
  • Intra- und postoperative duplexsonografische Flussmessung zur Qualitätskontrolle
  • Interventionelle Therapie mit kontrastmittelsparenden Verfahren zur Nierenschonung
  • Gefäßaufdehnungen auch mit Cutting-Balloons, Implantation von  Stents und Stentprothesen
  • Wöchentliche interdisziplinäre Shunt-Konferenz
  • Wöchentliche kardio-renale Konferenz
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Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift, Hamburger Straße 41, 21465 Reinbek